Der Aufgabenbestand der öffentlichen Verwaltung wächst und ist im internationalen Vergleich überreglementiert und übersteuert, wegen ihrer Aufgabenvielfalt und Komplexität zu kostenaufwendig und zu schwer zu steuern. Aufgabenverständnis und Aufgabenbestand sind wesentlich zu verändern, um Verwaltungen leistungsfähiger und kostengünstiger zu gestalten. Wesentliches Ziel muss es daher sein, eine Konsolidierung durch systematische Aufgabenkritik und vor allem durch Einführung von Methoden des Prozessmanagements und der Geschäftsprozessoptimierung zu erreichen. Das Seminar dient der Vermittlung und Einübung von Methodenkompetenz zur praktischen Anwendung einer systematischen Aufgabenkritik und von praxisgeeigneten Verfahren der Geschäftsprozessoptimierung.
Führungskräfte und Mitarbeiter, die in Haupt- und Personalämtern, Organisationsabteilungen sowie Kämmereien mit Aufgaben der Haushaltskonsolidierung befasst sind; Amts- und Abteilungsleiter der Fachämter; Personalräte.
Themenüberblick:
- Aufgabenkritik: Inhalt und Bedeutung, Ziele, Verfahren
- Aufgabenkritik als Zweckkritik
- Outsourcing, Privatisierung, Aufgabenwegfall,
- Aufgabenkritik als Vollzugskritik
- Vorgehensmodell zur Durchführung aufgabenkritischer Untersuchungen: Vorgehensplanung, Methodeneinsatz, Projektmanagement
- Grundlagen der Geschäftsprozessoptimierung
- Zur Bedeutung der Prozessorientierung
- Führungs-, Leistungs- und Unterstützungsprozesse
- Prozessmodellierungstechniken, u.a. Business Process Modeling Notation (BPMN), Fachmodellierungsstandard (FaMoS), PICTURE Methode
- Einsatz von Modellierungstools
- Technikunterstützung/ Workflowsysteme (Praxisbeispiele)
- Prozessanalyse, Prozessgestaltung, Sollmodellierung, Realisierung, Evaluation