Der Übergang von Gaming zu Gambling in digitalen Spielen wird von vielen Wissenschaftlern als Risiko für Kinder und Jugendliche gesehen. Besonders im Fokus stehen Lootboxen: Fördern sie einen schleichenden Einstieg ins Glücksspiel und können sie später pathologische Verhaltensweisen begünstigen – insbesondere bei Minderjährigen?
Eine aktuelle, repräsentative Studie mit rund 2.600 Schülern im Alter von 10 bis 19 Jahren („Insert Coin to Continue", 2023, Markus Meschik u. a.) zeigt, dass Handlungsbedarf besteht. Die Spieleindustrie erzielt mit In-Game-Käufen mittlerweile ein Vielfaches dessen, was durch den reinen Verkauf von Videospielen erwirtschaftet wird.
Die juristische Debatte darüber, ob Lootboxen als echtes Glücksspiel oder lediglich als glücksspielähnlich einzustufen sind, ist noch nicht abgeschlossen. Währenddessen fordern einige Politiker bereits umfassendere Maßnahmen im Jugendschutz. Doch wie weit sollten diese gehen? Die Gaming-Industrie zählt in Deutschland und Europa zu den innovativsten Wirtschaftszweigen, und die Dialogbereitschaft der Branche war bislang begrenzt.
In den Parlamenten von Bremen und Niedersachsen gibt es bereits klare Positionen – Gluecksspielwesen.de berichtete darüber. Auffällig ist jedoch die abwartende Haltung vieler Landesregierungen. Statements wie „Wir wollen die Diskussion konstruktiv begleiten" lassen offen, ob tatsächlich konkrete Schritte folgen werden. Die Bundesregierung sieht in erster Linie die Anbieter in der Verantwortung. Wird das Problem einfach ausgesessen?
Nach einem rechtlichen Update zu Beginn des Webinars wollen wir diese Fragen mit Experten und politischen Entscheidungsträgern diskutieren. Besonders freuen wir uns auf die Teilnahme der USK sowie von Parlamentariern aus Bremen und Niedersachsen.
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns in die Diskussion einzusteigen!
Am Donnerstag, den 6. März 2025, von 10:00 bis 12:00 Uhr möchten wir gemeinsam mit Ihnen über dieses wichtige Thema sprechen. Freuen Sie sich auf den Austausch mit folgenden Gesprächspartnern:
- Richard Eibl – CEO, Padronus, Österreich
- Thore Güldner – Mitglied des Landtages Niedersachsen, SPD
- Dariush Hassanpour – Mitglied der Bürgerschaft Bremen, Die Linke
- Elisabeth Secker – Geschäftsführerin, Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)
- Axel Weber – Verantwortlich für Responsible Gaming, WestLotto Münster
- Dr. Andreas Wörlein – Partner, Melchers Rechtsanwälte Partnergesellschaft mbH
- Prof. Dr. Martin Maties – Leiter der Forschungsstelle für eSport-Recht, Universität Augsburg