Das Phänomen „Low Performer“, also Minderleister, Schlechtleister oder Verweigerer, wird von vielen Führungskräften und Personalabteilungen häufig recht eindimensional gesehen. Oftmals wird vorschnell eine arbeitsrechtliche Lösung angestrebt: Abmahnung, Kündigung und damit Austritt aus der Organisation. Abgesehen davon, dass dieser Prozess arbeitsrechtlich nicht so einfach ist und deshalb so nicht ohne Weiteres funktioniert, wird häufig doch schnell ein Etikett verteilt, das dann gleichzeitig einer Vorverurteilung gleichkommt. Schwierigkeiten bei der Feststellung, ob ein Mitarbeiter/in ein „echter“ oder „vermeintlicher“ Low Performer ist, gibt es reichlich. Gerade durch die Einführung des Leistungsentgeltes in den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes (TVöD/TV-L) ist es sehr wichtig geworden, festzustellen, wo es Arbeitnehmer/-innen gibt, die ihre „Leistung zurückhalten“ und dies in einer arbeitsrechtlich unzulässigen Art und Weise. Das Seminar behandelt die rechtlich schwierigen Gebiete der arbeitsrechtlichen Schlechtleistung/Minderleistung und den Umgang mit solchen Beschäftigten/Beamten. Auch wird das PIP-Modell vorgestellt und überlassen (Performance Improvement Process), ein gängiges 7-Stufen-Modell im Umgang mit Minderleistern.
- Leiterinnen und Leiter von Haupt- und Personalämtern, bzw. Rechtsabteilungen,
- Personalsachbearbeiterinnen und Personalsachbearbeiter,
- Personal- und Betriebsräte,
- Juristen, die nicht täglich mit diesen personalrechtlichen Fragen befasst sind
Themenüberblick:
- Begriffsklärung und Erscheinungsformen der arbeitsrechtlichen Minderleistung
- Indikatoren und Ursachen der Minderleistung – damit verbundene Führungs-Fehler
- Ermittlung der Ist/Soll-Leistung im öffentlichen Dienst – aber wie?
- Abgrenzung zur Schlechtleistung/Haftung/Leistungsstörungen
- Vorstellung und Erläuterung der LAG/BAG-Urteile zu diesen Themen (derzeit ca. 20 Urteile, die relevant sind) und die Folgerungen daraus
- Probleme und Anforderungen bei der Abmahnung/ Kündigung von Low-Performer
- Personenbedingte Kündigung oder verhaltensbedingte Gründe?
- PIP-Modell (Performance Improvement Process) – ein Weg auch für den öffentlichen Dienst?
699,- Euro (Endpreis)
Der Preis setzt sich aus der umsatzsteuerfreien Teilnahmegebühr und
einer umsatzsteuerpflichtigen Tagungspauschale zusammen.